Usecases

Einsatz einer Drohne mit Defibrillator über kurze und mittlere Entfernungen bei kardiovaskulären Notfällen außerhalb einer Klinik.

Dieser Anwendungsfall erforscht die Entwicklung von Drohnen und deren Integration in ein 5G-Netz. Die Drohnen werden in der Lage sein, einen automatisierten externen Defibrillator zu liefern, der für den Einsatz in ländlichen Gebieten des Landkreises Rottal-Inn, Bayern, konzipiert ist, wo ein Rettungswagen einige Zeit brauchen kann, um beim Patienten anzukommen. Die Initiative, die durch die 5G-Technologie und eine Partnerschaft mit den Rottal-Inn Kliniken Pfarrkirchen und dem Bayerischen Roten Kreuz (BRK) unterstützt wird, konzentriert sich darauf, die Effizienz und Einsatzfähigkeit der Drohne in medizinischen Notfallszenarien zu testen. Darüber hinaus soll eine Software zur Erkennung von Herzanomalien anhand von Vitaldaten, die von Smartwatches erfasst werden, in das System integriert werden.

Unterstützung des Pflegepersonals mit Hilfe von AR bei der Wundbehandlung.

Dieser Anwendungsfall zielt darauf ab, den Einsatz von Augmented Reality (AR) / Smart Glasses durch Pflegepersonal zur Beurteilung chronischer Wunden bei Patienten in abgelegenen Gebieten zu entwickeln und anschließend zu bewerten. Der Einsatz dieser Technologie verbessert die Kommunikation mit Wundmanagern und Ärzten, verbessert die Fähigkeiten des Pflegepersonals, liefert zeitnahe Informationen und ermöglicht freihändiges Arbeiten, welches wiederum Infektionsrisiken zu verringert. Die mit Kameras und Sensoren ausgestattete Brille erfasst Wundbilder und überträgt sie über eine mobile App direkt zu einem Arzt oder Wundmanager. Eine direkte Übermittlung in die Krankenakte des Patienten ist ebenfalls möglich. Hierbei wird die 5G-Technologie benötigt, welche mit hoher Geschwindigkeit und geringer Latenz für die Datenübertragung in Echtzeit genutzt wird. Darüber hinaus werden die gesammelten Bilddaten verwendet, um Algorithmen für maschinelles Lernen zu trainieren, die eine automatisierte und genauere Wundbeurteilung unter ärztlicher Aufsicht ermöglichen.

Tracking von medizinischen Geräten innerhalb medizinischer Einrichtungen.

Aus- und Weiterbildung medizinischen Personals mit Hilfe von VR- und AR-Brillen.

Verknüpfung von Rettungsdiensten in Rettungswagen und Kliniken im Rahmen von Rettungseinsätzen.

Bei diesem Anwendungsfall geht es um die Integration von tragbaren Ultraschallgeräten in einem 5G-Netz, um die Koordination zwischen Rettungsdiensten und Kliniken während des Notfalltransports von Patienten zu verbessern. Virtual Reality (VR) Brillen werden eingesetzt, um medizinisches Personal im Umgang mit der Ultraschalltechnologie (US) im Allgemeinen und in Notfallsituationen zu schulen. Dieser telemedizinische Ansatz zielt darauf ab, Diagnosen schnell zu erstellen und weiterzuleiten um somit Verzögerungen Versorgung zu verringern, die Entscheidungsfindung durch den Austausch von Informationen, Bildern und Videos zu verbessern und letztendlich die medizinische Versorgung für die Patienten zu verbessern.

Übertragung von histopathologischen Whole Slide Bildern (WSI) für Konsultationen.

In diesem Anwendungsfall werden zwei Telepathologie-Methoden eingesetzt: Bei der ersten wird ein Standardmikroskop mit einer Kamera verwendet, um Bilder für die Ferndiagnose durch Pathologen zu erfassen und zu übertragen, wobei Videokonferenzen und elektronische Gesundheitsakten integriert werden. Die zweite Methode verwendet einen Whole Slide Scanner zur Digitalisierung von Objektträgern (WSI) für die Fernbetrachtung. Die Erfassung von Bildern mit einem WSI bietet eine höhere Genauigkeit bei der Diagnose. Diese Technologie ist besonders vorteilhaft für Patienten in abgelegenen Gebieten, die zeitnahe und genaue Diagnosen benötigen. Histopathologische Bilder, die mit einem WSI aufgenommen wurden werden auch in der Ausbildung von Studenten eingesetzt. Bei der Übertragung von WSI-Bildern, insbesondere bei chirurgischen Eingriffen, muss eine große Datenmenge in kurzer Zeit übertragen werden. Für die Datenübertragung in Echtzeit ist daher eine schnelle 5G-Technologie mit geringer Latenzzeit erforderlich.

Darüber hinaus wird in diesem Anwendungsfall der Einsatz von Virtual-Reality-Brillen (VR) zur Erzeugung von 3D-Ansichten von Proben untersucht, um die Diagnosepräzision zu verbessern, und dies bei Bedarf mit einem Drohnensystem für den Transport von Objektträgern kombiniert. Dieser fortschrittliche Ansatz ermöglicht es Pathologen und medizinischem Fachpersonal, detaillierte 3D-Darstellungen von Gewebeproben in Echtzeit gemeinsam zu untersuchen und zu bearbeiten, auch wenn sie räumlich getrennt sind.